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Rephotographie Expedition auf die Färöer

Die alten Cairns weisen den Weg. Aufgenommen auf dem alten Pfad von Haldórsvik nach Saksun. Zu sehen sind zwei Cairns, die Steinstapel, die den Weg markieren, und rechts von ihnen die Relikte eines Ból, eines U-förmigen Schafstall ohne Dach. Im Hintergrund links der Slættaratindur, der höchste Berg der Färöer.

Im Sommer 2021 sind wir auf eine Rephotographie Expedition gefahren und haben mehr als 200 historische Bilder rephotographiert.

Die QGis Karte der Färöer. Die historischen Bilder sind als Pfeile von der Kameraposition in Blickrichtung eingezeichnet.

Im Vorfeld haben wir historische Bilder gesammelt und georeferenziert. Also die genaue Kameraposition und Blickrichtung ermittelt und in eine digitale Karte eingetragen. Hilfreich dabei waren Luft- und Satellitenaufnahmen, Streetview und vielleicht auch Sheepview.

Die Gongin, die älteste Gasse in Tórshavn. Zwischen historischen Photo und Rephotographie liegen gut 100 Jahre.

Nachdem alle Photos georefereziert waren, konnte es eigentlich auch schon losgehen. Auf den Färöern haben wir uns von Insel zu Insel vorgearbeitet und die exakten Kamerapositionen der historischen Bilder gesucht.

Kirkjubømúrurin, die Ruine des Magnusdoms, in Kirkjubøur und das bedeutendste mittelalterliche Bauwerk auf den Färöer. Auf der Rephotographie scannen Mitarbeitende des Tjóðsavnið gerade eine historische Tafel.

Bei manchen Bildern mussten wir aufgeben, aber bei vielen hat es Klick gemacht und wir hatten die Verbindung zwischen jetzt und der Vergangenheit. An manchen Stellen haben wir auch die Markierungen der historischen Landvermessungen gefunden.

Der Eystaravág, der östliche Hafen von Tórshavn. Rechts in der Rephotographie der Bug der Ternan, der Fähre nach Nólsoy.

Insgesamt konnten wir mit den Rephotographien beobachten, dass die Färöer nun sehr viel stärker besiedelt sind und das Straßennetz dichter geworden ist. Von den historischen Bauten sind aber auch heute noch viele erhalten. Die Kulturlandschaft hat sich hingegen verändert, Kartoffeln und Rhabarber werden weniger angebaut und Felder die früher bewirtschaftet wurden sind heute Weideflächen.

Die aus der Expedition entstandene Datenbank enthält über 200 registrierte Rephotographien von den einzelnen Inseln. Der Schwerpunkt der historischen Photographien liegt aber auf Tórshavn und Kirkjubøur.